Das Phänomen Elternabend und was ich darüber denke
Das Thema Elternabend brennt mir schon lange unter den Nägeln. Lästige Pflicht oder informativer Zeitvertreib?
Mit drei Kindern zwischen 3 und 13 Jahren habe ich viele Elternabende hinter mir und weiß genau, wovon ich rede.
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Was ich mir vor meinem ersten Elternabend unter einem Elternabend vorgestellt habe
Jeder von uns hat eine bestimmte Vorstellung, bevor er das erste Mal abends das Schulgebäude zu einem Elternabend betritt, die dann mehr oder weniger erfüllt wird.
Meine Vorstellung war die, dass ich die Lehrer und Eltern der jeweiligen Kinder, die von nun an mit meinem Kind den halben Tag teilen, zumindest einmal zu Gesicht bekomme und Informationen erhalte, die für mich als Elternteil wichtig sind und die nicht nur mich, sondern die komplette Elternschaft betreffen.
Zeitvorstellung hatte ich eigentlich keine genaue, 60 Minuten sollten aber in meiner Wunschvorstellung ausreichen, um mich mit allen relevanten Infos zu füttern.
Da hab ich die Rechnung aber wohl ohne die anderen Eltern gemacht.
Die Klientel auf einem Elternabend
Die Klientel auf einem Elternabend ist wie überall in der Welt bunt gemischt und dennoch kristallisiert sich relativ schnell heraus, wer hier was darstellt.
Da gibt es die Eltern, die man in der heutigen Zeit als „Helikoptereltern“ bezeichnet, es gibt die Eltern, die immer zu spät kommen, es gibt die Eltern, die von vorneherein irgendwie auf Konfrontation gepolt sind und es gibt die Eltern, die ein Mitteilungsbedürfnis haben, dass ein Abend nicht ausreicht.
Und es gibt Eltern wie mich! Eltern wie ich sind an den Fakten interessiert und nicht daran, ob Kind XY eine Blasenentzündung nach dem Schwimmunterricht bekommt und der kleine Franz-Josef ständig zu spät kommt, weil der Bus zu voll ist.
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Und dann gibt es auch noch den oder die Lehrer, die mein vollstes Mitgefühl an diesem Abend haben, da sie die Dirigenten dieses Orchesters sein sollen.
Es ist mir jedes Mal aufs Neue schleierhaft, warum es manche Eltern nicht schaffen die wirklich persönlichen Themen, die nur sie und ihr Kind betreffen, auch persönlich und unter 4-8 Augen zu besprechen.
Dies ist natürlich lediglich meine Sicht und mir ist die Wichtigkeit der Elternmitarbeit durchaus bewusst. Ich habe auch eine Kommuniongruppe geleitet und schreibe oft das Protokoll, an mir ist aber auch noch keine Information vorbeigegangen, weil ich mal nicht teilnehmen konnte.
Da wird die eine Jugendherberge für ihre Kinder abgelehnt, weil das Essen angeblich nicht gut genug ist. Ernsthaft? Es gibt in unserer Zeit Essen im Überfluss und mein Kind wird nicht daran sterben, wenn es ein Mittagessen mal nicht von Mama gekocht bekommt.
Ich halte es an einem Elternabend wie am Abend in einem Restaurant. Die Lehrer, Kellner, Köche…möchten auch irgendwann Feierabend machen und sich nicht mit belanglosen Dingen auseinandersetzen müssen.
Mein Pflichtgefühl zum Thema Elternabend
Ich besuche sie dennoch alle Elternabende fast immer, außer es ist aus gesundheitlichen Gründen einfach nicht möglich.
Ich habe ein gewisses Pflichtgefühl der Schule, den Lehrern und vor allem meinem Kind gegenüber.
Heute Abend steht der nächste Elternabend im Kindergarten an und ich bin schon sehr gespannt, ob er die 120 Minuten Marke von Montag knacken wird.
Wie ist das bei Euch? Elternabend Pflicht oder Freude? Erzählt mal!
Eure Anke
Wollt Ihr zur Entspannung mit Euren Kindern basteln? Schaut mal hier.
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Ja, das hast du sehr schön beschrieben. Es gibt viel zu erleben auf den Elternabenden. 😀
Meine vier Kinder sind zwischen 7 und 16 Jahren, hab also auch schon so einiges mitbekommen… Mein längster EA dauerte 3,5 Stunden 🙂 Unglaublich, oder? LG und starke Nerven weiterhin!
Immer wieder spannend, den Elternabend gestern im Kindergarten habe ich allerdings geschwänzt. 3,5 Stunden, ich glaub da wäre ich vorher schon weg gewesen.
Ganz liebe Grüße
Anke
Ja, im Prinzip hast du Recht. Bei dem besagten EA handelte es sich um meinen ersten an einer jahrgangsübergreifenden Grundschule. Die Infos für die Ersti-Eltern gab es erst ganz am Ende…
Im Kindergarten gab es nach dem Formalien immer ein gemeinsames Abendessen. Das war wirklich schön! Also, es geht auch wirklich angenehm. 🙂
Liebe Grüße zurück und hab einen schönen Abend, Stephanie