Wie war es denn eigentlich mein Jahr 2017?
Eigentlich bin ich überhaupt kein Fan dieser Jahresrückblicke und sehe sie mir im Fernehen auch so gut wie nie an. Die ganzen schlimmen Katastrophen und Glücksmomente, die einen gleichzeitig glücklich und traurig machen.
Ich versuche im Hier und Jetzt zu sein so gut es geht und doch hat mich ein Rückblick dieses Jahr interessiert.
Die meisten Menschen, mit denen ich mich bis jetzt unterhalten habe, sagen, dass 2018 nur besser werden kann, da 2017 einfach nicht ihr Jahr war.
Januar 2017 ist noch gar nicht lange her und dennoch kommt es mir vor wie ein anderes Leben. Da gab es noch keinen Blog, keinen Shop und auch sonst war vieles einfach ganz anders als jetzt.
Mein Mann war noch Geschäftsführer seiner Firma, ich die unglücklichste Schreibkraft der Welt und es lief eigentlich nichts so richtig glatt, deshalb beschloss ich bereits im Dezember, mich zur „Rise up and Shine University“ von Laura Seiler anzumelden und der Traurigkeit und dem Elend in mir auf die Schliche zu kommen.
Einen Monat lang bekam ich jeden Morgen Input von Laura, jeden Morgen Meditationen und ein tolles Workbook, in dem ich viel gearbeitet habe. Heute kann ich sagen, dass dieser Kurs mein Leben verändert hat und im Januar 2018 werde ich ihn mit viel Selbstdisziplin und meinen Aufzeichnungen wiederholen.
Ich habe gelernt, dass alles was ist von mir erschaffen wurde. Diese Erkenntnis war gleichzeitig erschreckend und erbauend, denn wenn ich tatsächlich der Schöpfer meiner Welt bin, dann kann ich ja auch einfach etwas anderes erschaffen. Einfach…
Nach dem Kurs im Januar wusste ich ziemlich genau, was ich will, und das war dieser Blog! Ich wollte schreiben, ich möchte irgendwann davon leben können was mich erfüllt und mir Freude macht und ich wollte fliehen. Fliehen vor der Firma und dem Unglück, dass ich täglich fühlte.
Im Februar mietete ich eine große Finca auf Mallorca für ein Jahr und wir flogen mit der ganzen Familie Ende Februar auf die Insel.
Plötzlich war ich getrieben vom Fluchtgedanken, koste es, was es wolle.
Ich organisierte Schulbesichtigungen und war der festen Überzeugung wir müssten ganz auf die Insel ziehen.
Ich bin noch hier, soviel kann ich scho nmal verraten.
Irgendwie war ich hin und hergerissen und weiß knapp 12 Monate später, dass es nicht die Insel war, die mich so sehr gepackt hat, sondern das Gefühl des Freiseins, des Entkommens vor Problemen …
Im März bekamen wir die Schlüssel für die Finca und waren überwältigt. Mein Mann eher von den Kosten!
Ich verbrachte so viel Zeit wie nur möglich im April und Mai dort und war einfach glücklich und gelöst. Das schöne Wetter, die Menschen locker und in Urlaubsstimmung.
Hier wuchs der Gedanke, dass ich egal was auch kommen möge, in den nächsten Jahren anstreben möchte von überall arbeiten zu können. Das ist mein großer Traum, den ich mir nach und nach erfüllen werde.
Da ich nun wusste, was ich wirklich wollte, wusste ich auch genau, was ich auf keinen Fall mehr wollte und das war die Firma. Die Stimmung zu Hause wurde immer schlechter, wir stritten oder ich weinte, das schien der Normalzustand, wenn ich nicht auf Mallorca war.
Die Eröffnung des Blogs hat mir da unglaublich geholfen. Ich konnte an meinem Traum arbeiten und meine Gefühle aufschreiben.
Wir verbrachten die kompletten Osterferien auf Mallorca und Paul hatte im Mai Kommunion, die wir im Phantasialand feierten. Das war wirklich ein sehr gelungenes Fest, und als das Phantasialand dann meinen Beitrag darüber auf Facebook teilte und die Daten meines Blogs für kurze Zeit durch die Decke gingen, war ich nicht mehr aufzuhalten.
Wollt Ihr ihn noch mal lesen? Schaut mal hier.
In den Sommerferien verbrachten wir Zeiten voller Glück und Sorgen auf Mallorca. Wir mussten viele harte Schläge einstecken und entschieden schließlich die Firma aufzugeben.
Die Baubranche ist ein wirklich hartes Pflaster und auf keinen Fall etwas für mich, das weiß ich heute definitiv!
Ich habe gerade meine Gefühle von damals noch einmal durchgelesen und fühle es immer noch, dieses miese Gefühl. Hier kannst Du den Bericht noch einmal lesen.
Der September plätscherte so dahin und ich wusste, dass es mir nichts bringen würde, mich in eine Opferrolle zu begeben und ständig zu klagen, wie schlimm alles sei, also packte ich mein Leben an und suchte mir einen neuen Job.
Über meinen Ausbruch aus der Opferrolle habe ich hier meinen damaligen Bericht verlinkt.
Inzwischen wissen die meisten meiner Leser, dass die Fußpflege nicht mein Traumjob ist, darum ging es nun aber auch gar nicht. Es ging darum, dass ich Geld verdiene, es als Übergangslösung sehe, und weiter an meinem großen Traum dem Bloggen arbeite.
Glaubt mir, ich habe all meine Wünsche für einen neuen Job an das Universum geschickt und war voller Hoffnung, dass ich genau den Job finden würde, der all das vereint, was ich mir wünsche.
Ich wollte nette Kollegen haben, Chefs, die mich in Ruhe meine Arbeit machen lassen, flexible Arbeitszeiten, gute Bezahlung und viele Freiheiten. Ja, das waren ziemlich viele Wünsche auf einmal, aber was soll ich Euch sagen? Ich habe genau das bekommen, was ich mir von Herzen gewünscht habe.
Nur diese Umstände, das wusste ich, würden mir ein Arbeiten als Fußpflegerin ermöglichen, bei dem ich nicht nach einem Monat im Selbstmitleid zerfließe.
Jeden Morgen, wenn ich um 6 Uhr aufstehen muss, bin ich dankbar. Von Herzen dankbar für diese Arbeit.
Ich kann weiterhin an meinem großen Traum arbeiten und gleichzeitig mit dem Job Geld verdienen, den ich erlernt habe, und den ich im Schlaf kann.
Perfekt!!!
Irgendwann im November erwuchs in meinem Kopf der Wunsch, einen Onlineshop zu eröffnen. Ich dachte es sei eine tolle Idee einen Shop mit meinem Blog zu verbinden. Mein Mann sagte mir seine Unterstützung zu und so eröffneten wir vor 2 Wochen unseren kleinen Onlineshop mit den Dingen, die wir und unsere Kinder mögen.
Was soll ich Euch jetzt sagen? Es ist kein Fehler und auch keine Schande sich einzugestehen, dass man sich übernommen hat.
Die Bestellungen haben uns schier überrannt und mit Blog, Job und Familie ist es für mich nicht zu schaffen. Mein Mann dagegen war sofort in seinem Element und führt den Shop nun weiter. Er ist glücklich, ich bin glücklich und alles ist gut.
Wenn ich das Jahr 2017 also so reflektiere, fällt mir auf, dass es am Ende ziemlich gut geworden ist.
Es ist doch fast immer eine aktive Entscheidung für oder gegen etwas. Wenn ich mich entscheide, dass ich z. B. die Firma nicht mehr haben möchte, dann muss ich es mit allen Konsequenzen tun. Das war mir sofort bewusst. Kein Haus mehr auf Mallorca, kein dickes Auto mehr (unser Firmenwagen wurde vom Autohaus abgeholt, da es ein Firmenleasing war) und auch auf viele andere Annehmlichkeiten muss ich verzichten und wisst Ihr was? Das ist überhaupt kein Problem für mich, denn ich merke, wie es mir von Tag zu Tag besser geht, ich die innerliche Traurigkeit und Anspannung verliere und meinem Ziel Stück für Stück immer näherkomme.
Klar ist es komisch für mich zwischen Weihnachten und Silvester arbeiten zu müssen, das habe ich glaube ich schon ewig nicht mehr gemusst, aber es ist in Ordnung.
Ich bin dankbar für 2017. Es hat mich um viele Erfahrungen reicher gemacht, ich habe unglaublich viele Dinge gelernt, über mich, über andere Menschen, über Systeme und das macht mich am Ende des Jahres wieder ein Stück mehr zu dem Menschen, der ich jetzt gerade bin.
2018 du darfst gerne kommen und bitte da anknüpfen, wo 2017 aufgehört hat, denn dann bin ich nicht aufzuhalten.
Eines habe ich bei den ganzen Fakten zu 2017 komplett vergessen, obwohl es das Wichtigste überhaupt war.
Wir sind alle gesund und haben ein Dach über dem Kopf. Wir sind als Familie wieder ein Stück zusammengewachsen und hatten tolle Momente zusammen und auch dafür bin ich unendlich dankbar.
2017 du warst gar nicht so schlecht, wie ich anfangs dachte. Danke dafür!
Wie war Euer 2017? Erzählt doch gerne mal!
Alles Liebe für 2018 und vor allem ganz viel Gesundheit. Das wünsche ich Euch von Herzen und möchte mich außerdem bedanken. Danke, dass Ihr meinen Blog mit mir getragen habt, danke, dass Ihr meine Posts gelesen habt und danke für die viele Unterstützung, die ich täglich erfahre!
Alles Liebe
Anke
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