Vier Wochen Finca Mallorca und wie es uns gefallen hat.
Heute bricht unser letzter voller Tag hier in unserer Finca Mallorca an, und irgendwie kann ich es gar nicht glauben. Knapp 30 Tage waren wir nun hier, haben zweimal Besuch von Freunden bekommen, unser Papa ist einmal für 5 Tage nach Deutschland zurückgeflogen, wir waren täglich schwimmen im Pool, mehrmals an den verschiedenen Stränden, haben die Drachenhöhlen besichtigt und die Salzberge und es ist für uns ein zu Hause geworden. Ich liebe unsere Hühner am Haus und habe sie täglich mit Obst und Gemüse versorgt, kenne die Supermärkte der Gegend und fürchte mich nicht mehr in dem riesigen einsamen Haus. Es war und ist nahezu perfekt hier.
Die Kinder haben sich viel mehr bewegt als in Deutschland, wir waren mehr draußen und sind als Familie zusammengewachsen.
Die Tage an unserer Finca Mallorca waren einfach toll!
Ja, auch hier kamen große Alltagssorgen auf uns zu, wir haben gestritten und uns wieder vertragen, aber zumindest für mich war es hier viel leichter meine Mitte zu finden. Ich habe die Zeit und die Kraft gefunden täglich zu meditieren, mir Podcasts anzuhören und mich mit persönlicher Weiterentwicklung zu befassen. Die größte Erkenntnis besteht und bestand jedoch darin zu erkennen, was wirklich wichtig ist. Einfach ganz präsent im Moment zu sein. Wir haben immer nur den jetzigen Moment, keine Zukunft und keine Vergangenheit, lediglich das Hier und Jetzt. Das hat mich so extrem geerdet.
Ich war hier glücklicher als je zuvor und auch den Kindern habe ich die Losgelöstheit deutlich angemerkt. Natürlich ist mir bewusst, dass das Leben nicht ein einziger Urlaub sein kann, aber warum eigentlich nicht? Warum führen wir oft ein Leben in dem wir uns bereits montags auf das Wochenende freuen, uns immer wieder in Urlaube flüchten müssen, um den Alltag ertragen zu können, oder geht es tatsächlich nur mir so? Vielleicht liegt es daran, dass ich bis jetzt nicht die Arbeit gefunden habe, die mich ausfüllt und mir Freude bereitet. Das mag sein, aber das, was mir wirklich Freude macht muss ja auch so viel Geld abwerfen, dass ich zumindest einigermaßen leben kann.
Nun aber zurück zu unserem Urlaub! Zu Anfang dachte ich, es könnte mehr Alltag als Urlaub sein, da wir komplett alles sebst machen müssen. Einkaufen, Wäsche waschen, evtl. kochen, Betten beziehen …, also komplett anders als im 5 Sterne Hotel. Wir waren aber viel freier als im Hotel. Die Alltagsaufgaben haben wir uns super geteilt. Alle haben mitgeholfen und auch unsere Freunde haben wirklich viel angepackt. Wir hatten keine festen Essenszeiten, hatten an der Finca die absolute Ruhe, keine fremden Menschen um uns herum und es war einfach himmlisch. Tatsächlich haben wir uns einige Male in die Touristenorte gestürzt und waren jedes Mal so dankbar, dass wir einfach beides haben können. Wenn wir mögen den Rummel und den Strand, uns aber auch jederzeit wieder in unser ruhiges Idyll zurückziehen dürfen, wenn es uns einfach zu viel wird. Leni konnte in ihrem Bett in Ruhe Mittagsschlaf halten und wir in der Zeit in den Pool gehen oder einfach in der Sonne dösen. Abends konnte sie ebenfalls zur gewohnten Schlafenszeit ins Bett gehen und wir hatten noch einige Stunden für uns, mussten aber nicht im selben Zimmer bleiben, da wir das Babyfone mitgenommen haben. Das war einfach unbezahlbar!
Fazit der 4 Wochen Fincaurlaub auf Mallorca: Wundervoll, erholsam, zusammenschweißend … TRAUMHAFT!
Ob ich so leben könnte? Definitiv JA! Natürlich träumt jeder davon sein Leben lang Urlaub zu machen, das alleine ist es aber nicht. An diesem Blog z.b. könnte ich aus lauter Freude Tag und Nacht arbeiten und es würde mir absolut nichts ausmachen. Ich könnte mich den ganzen Tag um Tiere kümmern und würde dies auch unendgeldlich tun, wenn ich ohne Geld leben könnte.
Es müsste in keinem Fall ein so großes Haus sein, was wir bewohnen würden, nur die Einöde, die hat es mir angetan. Wenn ich könnte wie ich wollte hätte ich Esel, Hund und Katze, würde Obst und Gemüse anbauen, täglich meditieren und liebe Menschen empfangen, mit denen ich tolle Gespräche führen könnte und ihnen die Schönheit dieser wundervollen Insel zeigen, von der ich selbst noch lange nicht alles gesehen habe. Ich weiß, dass nichts in diesem Leben unmöglich ist und deshalb glaube ich fest daran irgendwann das Leben führen zu können, was ich mir von Herzen erträume.
Nun muss ich langsam beginnen das Haus auf Vordermann zu bringen und die Taschen zu packen. Ich hoffe, es wird kein Abschied für lange sein und plane weiter meine Rückkehr. Vielleicht tritt sie ja früher ein, als ich mir jetzt vorstellen kann?
Alles Liebe
Anke
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