Mit dem Auto nach Mallorca
Im letzten Blogbeitrag habe ich meine Strategien für eine stressfreie 18 Stunden Autofahrt mit Euch geteilt. Das war natürlich alles erprobt, funktioniert jedoch, wie jeder weiß, der Kinder hat, jedes Mal ein bisschen anders. Wir sind nun in unserer Finca auf Mallorca angekommen und wie war es denn nun wirklich mit dem Auto nach Mallorca zu fahren?
Eins vorne weg, wir sind platt von unserer Fahrt mit dem Auto nach Mallorca! Wir sind kaputt, wir sind müde, aber wir sind auch glücklich. Glücklich, dass wir heil und sicher angekommen sind, dass alles eigentlich reibungslos und nach Plan geklappt hat und dass wir uns nun für einige Wochen tatsächlich entspannen können. Mit dem Auto nach Mallorca zu fahren ist definitiv anstrengend.
Der Beginn der Fahrt mit dem Auto nach Mallorca
Die Abfahrt in Bottrop mit zwei Erwachsenen, 3 Kindern und Hund lief genau nach Plan. Wir hatten uns ausgerechnet, dass wenn wir um 8 Uhr morgens losfahren, wir abends in unserem Hotel, das wir zum Zwischenaufenthalt gebucht hatten, pünktlich ankommen würden. Bis auf einige kleine Staus sind wir wirklich prima durchgekommen. Zuerst durch die Eifel, Luxemburg und schließlich Frankreich. Auch das mit den Mautstationen in Frankreich hat wirklich super geklappt. Ich hatte mir zuvor eine aufladbare Kreditkarte besorgt, diese mit Geld aufgeladen und so muss man die Karte an den Stationen nur hineinschieben, und kann ohne Pin oder Unterschrift direkt weiterfahren. Da die meisten Touristen die Maut an den Bargeldschaltern bezahlen, waren die Kartenschalter immer leer und wir hatten keine Beeinträchtigungen. Die Kinder waren die komplette Fahrt gut gelaunt. Leni war einige Male etwas angesäuert, dann haben wir aber sofort angehalten, uns 20 Minuten die Beine vertreten und so konnten wir größere Wutausbrüche locker umgehen. Das iPad war uns ein treuer Diener und wir hatten gut damit getan vorher einige Kinderserien bei Netflix und Amazon Prime heruntergeladen zu haben. Leni hat aber auch gemalt, Toniebox gehört, Bücher angeschaut oder Schokosnacks verdrückt. Die Jungs haben Nintendo gespielt, Musik gehört oder einfach geschlafen.
Nach einem Umweg von 50 Km, da unser Navi im Auto die Autobahn plötzlich nicht mehr kannte, kamen wir müde und geschafft in unserem Hotel in Montpellier an. Das Hotel liegt mitten in der Stadt, hat jedoch eine Tiefgarage, die wir für 11 Euro gemietet haben, um uns nach einer langen Fahrt nicht auch noch auf Parkplatzsuche begeben zu müssen.
Übernachten auf dem Weg mit dem Auto nach Mallorca
Das Hotelzimmer war eher eine Wohnung mit 2 Schlafzimmern, Wohnzimmer, Küche, Badezimmer und riesigem Balkon und für knapp 150 Euro wirklich super. Es war sauber und sehr geräumig, sodass auch unser nicht gerade kleiner Hund sich wunderbar ausbreiten konnte.
Nun fing der Stress leider an. Leni hatte sich ja im Auto genug ausgeruht und hatte somit überhaupt keine Lust um 23 Uhr schlafen zu gehen. Sie turnte im Bett herum, stand wieder auf, zog uns abwechselnd an den Haaren oder überschüttete uns mit Liebkosungen, bei denen sie ihren kompletten Körper auf unseren Gesichtern platzierte. Um unseren Zeitplan gut einhalten zu können und die Fähre in Barcelona um 13 Uhr am nächsten Tag pünktlich zu erreichen, mussten wir das Hotel um 5 Uhr morgens verlassen, was bedeutete, dass wir spätestens um 4:30 Uhr aufstehen mussten. Das wusste Leni erstens nicht und es wäre ihr auch herzlich egal gewesen.
Ich glaube, wir sind um ca. 2 Uhr nachts dann endlich eingeschlafen und um 4:30 Uhr pünktlich wieder aufgestanden. Das war die erste wirklich große Herausforderung. 2,5 Stunden Schlaf sind eine Zerreißprobe für meine Nerven.
Das Auschecken im Hotel lief problemlos und so fuhren wir total gerädert um 5 Uhr weiter nach Barcelona. Wir hatten noch knapp 400 Km zurückzulegen, mussten aber 1,5 Stunden früher an der Fähre sein, da wir noch einchecken mussten.
Die Fähre auf dem Weg mit dem Auto nach Mallorca
Auch hier drehte Leni wieder so richtig auf, da die Kabine jedoch kein Fenster hatte, war es relativ leicht alles abzudunkeln und so fielen wir alle endlich in einen mehrstündigen Schlaf. Die Kabinen kannten wir bereits von unserer Überfahrt über Ostern. Sie haben Jugendherbergsstil, sind aber sauber und völlig ausreichend um sich ein bisschen auszuruhen. Auf dem Schiff gibt es Kiosk, Restaurant, Kinderanimation, dieses Mal Showkochen …, wenn man möchte, kann man also auch ein bisschen Action haben.
Um 20:30 erreichten wir mit der Fähre den Hafen von Palma, mussten noch den Papa vom Flughafen einsammeln und kamen dann endlich um 21:30 Uhr an unserer Finca in der Inselmitte an.
Mit dem Auto auf Mallorca angekommen
Ich war noch nie ein Langschläfer und bin bereits wieder seit 6 Uhr auf den Beinen. Es ist unfassbar warm, aber dennoch angenehm. Auch dem Hund merkt man die Strapazen deutlich an. Es ist nun 8:30 Uhr und außer mir ist niemand im ganzen Haus wach. Ich denke, mich wird die Müdigkeit heute Mittag am Pool übermannen. Wir haben bereits jetzt 29 Grad und ich freue mich nun auf unsere Ferien.
Was ist nun das Fazit dieser doch etwas strapaziösen Anreise? Definitiv würde ich nicht mehr die Fähre am Tag buchen. Als wir in den Osterferien die Nachtfähre genommen haben, haben wir und auch der Hund einfach 8 Stunden geschlafen, und waren angekommen, als die Nacht vorbei war. Außerdem war es doch ziemlich heiß auf den Außendecks, sodass wir den Hund nicht oft aus der klimatisierten Box geholt haben. Auch die Lösung mit der Zwischenübernachtung ist verbesserungsfähig. Geschlafen haben wir durch Leni fast nicht und hätten uns somit das Hotel auch sparen können. Würden wir nicht 4 Wochen auf der Insel bleiben, würde ich eine Anreise mit dem Auto nicht noch einmal in Betracht ziehen, oder aber ein Haus an der Costa Brava mieten. Dort könnte man sich die Überfahrt mit der Fähre sparen. Nichtsdestotrotz sind wir nun überglücklich hier zu sein und sehr dankbar, dass wir es ohne Einschränkungen geschafft haben. Ich bin mir durchaus bewusst, dass das weder selbstverständlich ist, noch dass es selbstverständlich ist, an einem der schönsten Ort so lange Urlaub machen zu dürfen.
Ich bin einfach nur dankbar und glücklich und werde nun erst einmal den Kühlschrank befüllen fahren, denn die Finca und unseren Pool verlassen wollen wir in den nächsten Tagen nicht mehr. Fahren wir nochmal mit dem Auto nach Mallorca? Definitiv ja, denn trotz all der Anstrengung ist es einfach günstiger und der Stress ist schnell vergessen.
Wäre das etwas für Euch mit dem Auto nach Mallorca zu fahren? Erzählt doch mal!
Alles Liebe Eure Anke
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